gehe von raum zu raum und sage:
“das hier ist mein leben”.
jedes wort wird einzeln betont.
entscheiden die steine,
wo sie ihre ewigkeiten verbringen?
bin ich gerade am falschesten
oder richtigsten ort?
das kopfkino zeigt eine
kurze retrospektive. mehrere
fragen schließen sich an:
wo endet mein blick?
wo enden meine gedanken?
was hinterfrage ich nicht weiter?
was sehe ich als gegeben?
gehe vor die tür. finde
fußspuren und folge ihnen.
bis ich daran die lust
wieder verliere.
wo bin ich?
nehme das erste wort
das mir in den sinn kommt.
so viele wörter.
doch keines für das gefühl
jetzt wieder an dich denken
zu müssen.
erfinde eins.
fühle mich damit etwas wohler.
frage mich wieder wo ich bin.
und wieso sehnsucht kein geräusch macht, wo sie doch so laut
gegen meine brust trommeln kann.
© 2014 — Freitag ist Rosa