DIE LATERNE
Sie friert an der verschneiten Strassenecke,
dort unter einer glitzernd-weissen Decke:
Sie steht gebeugt im stillen Nachtgebet,
so einsam scheinend, weil kein Mensch dort steht.
Ihr Beten ist ihr warmes Straßenlicht
das dort in Nacht und Einsamkeit zerbricht:
Sie leuchtet die Verlassenheit, das Weh
so helle in den tiefen, kalten Schnee!
(Georges Ettlin)
Foto: Alexander Kästel |