Eine Ehe
Wir begegneten uns
unter einem Schauer
von Vogeltönen.
Fünfzig Jahre vergingen,
ein Augenblick der Liebe
in einer Welt, die
Sklave der Zeit ist.
Sie war jung;
Ich küßte mit den Augen
geschlossen, öffnete
sie wieder und sah ihre Falten.
„Komm“ sagte der Tod
und wählte sie zur
Partnerin für
den letzten Tanz. Und sie,
die im Leben
alles getan hatte
mit der Grazie eines Vogels,
öffnete jetzt den Schnabel,
um einen Seufzer
fallen zu lassen, nicht
schwerer als eine Feder.
(R.S.Thomas)